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Yoga im Sommer – darauf solltest du achten

Der Sommer naht mit grossen Schritten. Und immer wieder stellt sich die Frage: Ist Yoga in der Hitze gesund oder nicht?

Das ist eine gute Frage.

 

 

In Indien wird ja auch Yoga in der Hitze praktiziert

Das ist eine Aussage, die ich öfters höre. Und sie stimmt auch – mit einem «Aber».

 

Wenn es sehr heiss ist, wird Yoga

  • Frühmorgens praktiziert, weil es dann noch am kühlsten ist
  • Am Meer praktiziert, weil dort vielleicht ein leichter Wind weht
  • Nur sehr sanft und langsam praktikziert (Atemübungen, Dehnübungen)
  • In klimatisierten Räumen praktiziert

 

Der Grund ist einfach: Es ist einfach zu anstrengend. Obwohl die Inder sich diese Hitze natürlich auch gewohnt sind, nehmen sie doch auch automatisch Rücksicht auf die Temperatur. Du wirst also kaum jemanden Poweryoga nachmittags an der Sonne praktizieren sehen. Das mag für Social Media gut aussehen, hat aber mit der Realität nichts zu tun.

Wie sieht es hier im Westen aus?

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Ich denke, da gibt es einige Dinge zu berücksichtigen

  • Physiologische Konstitution der Teilnehmer/innen
  • Räumliche Gegebenheiten
  • Uhrzeit der Lektion
  • Umfeld 

 

Das bedeutet: Wenn ich einen

  • Raum ohne Klimaanlage habe
  • Der ab Mittags von der Sonne intensiv beschienen wird und sich massiv aufheizt
  • Und meine Teilnehmer/innen eher älter sind

Dann würde ich tendenziell die Lektion ab 32 Grad absagen. Und natürlich viel sanfter ausfallen lassen.

 

 

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Wenn ich hingegen

  • Einen kühlen Raum/klimatisierten Raum habe
  • Der im Vergleich zu aussen angenehm kühl ist
  • Und meine Teilnehmer/innen eher weniger Kreislaufprobleme haben

Kann ich schon eine kräftige Session in meiner Lektion einbauen. Jedoch sollte ich darauf achten, dass sie längere Entspannungsphasen haben, um wieder runterzukühlen.

 

Im Gegensatz zu «traditionellen» Yoga-Stilen halte ich persönlich nichts davon, dass die Teilnehmer/innen während der Yoga-Lektion nichts trinken dürfen. Das macht für mich aus Sport-physiologischer Sicht einfach keinen Sinn. Darum breche ich hier mit der Tradition. Wenn jemand Durst hat, soll er/sie trinken. Wenn jemand Probleme hat mit dem Kreislauf, dann habe ich auch immer Traubenzucker dabei.

 

 

Worauf muss man sonst noch achten, wenn man im Sommer Yoga praktizieren will?

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Falls du draussen Yoga übst:

  • Schau, dass du einen Schattenplatz hast. Auch wenn es sich anfangs total schön anfühlt, sich in der Sonne zu bewegen – die Gefahr eines Sonnenstichs ist realistisch.
  • Vielleicht willst du sogar einen Sonnenhut/Cap tragen, um dich vor der Sonne zu schützen
  • Wenn nötig, trage auch Sonnenschutz auf.

Yoga auf der Wiese: Yay oder wääk?

 

Ich weiss, in der Fantasie ist es wunderbar, sich auf einer grossen Wiese vorzustellen. Und dabei zu meditieren und Yoga zu praktizieren. Es gibt aber gewisse Dinge zu berücksichtigen:

  • Zeckengefahr:
    Zecken verstecken sich nicht in Bäumen um sich dann auf dich «runterzustürzen». Im Gegenteil: Zecken befinden sich im Gras wie auch im Gebüsch und lieben es, sich an deine Knöchel zu heften – sie sind also nicht hoch. Sie sind sehr gerne im Gras… Wenn du also eine Gruppe mit Yogis und Yoginis hast, sei dir dieser Gefahr bewusst: Es könnte sein, dass deine Leute nach der Yogalektion Zecken mit nach Hause tragen…
  • Insekten:
    Je naturbelassener, desto natürlicher halt auch das Umfeld. Das mag romantisch klingen, aber die Leute müssen das auch «aushalten». Was denn genau? Nun ja: Ameisen, die über die Matte krabbeln, eine Spinne die sich dem Zeh nähert, eine Biene, die um die Nase brummt, vielleicht eine Wespe, die neugierig um den Kopf schwirrt…
  • Besitzrecht:
    Nicht jede Wiese ist übrigens öffentlich. Sondern gehört vielleicht einem Bauern, der zuerst gefragt werden will, ob du da einfach deinen Yoga-Abdruck du auf der Wiese hinterlassen darfst.
  • Andere Besucher:
    Und nicht jede Wiese ist frei von anderen Besuchern. Vielleicht ist sie auch Sammelplatz für die Hundehalter, die dort gerne Gassi gehen. Oder für die Jugendlichen, die ihre Freizeit auch in der Natur verbringen wollen. Oder von der Pfadi, die dort regelmässig mit den Kindern die Zeit verbringt.
  • Allergien:
    Heuschnupfen? Gräser und Blumen blühen und bringen oft auch allergische Reaktionen hervor. Achte darauf, dass deine Teilnehmer/innen sich bei dir melden, falls sie Allergien haben (auch gegen Bienen-/Wespenstiche!).

 

Deine Yoga-Lektion, deine Verantwortung (als Teacher)

 

 

Letztlich finde ich, dass der/die Yogalehrer/in die Verantwortung für die Teilnehmer/innen trägt. Ich habe zwar einen Raum, der kühl ist, aber ich sage die Lektion stets ab, wenn die Vorhersage 34 Grad und mehr sagt. Meine Leute kommen aber immer im Sommer, wohl wegen des kühlen Raumes und weil sie wissen: Ich passe die Lektion auf ihre Bedürfnisse und die Saison an.