Was für voraussetzungen muss ich für eine yoga Ausbildung mitbringen?
Einige verlangen mehrjährige Yoga-Praxis und ein Mindestalter, um die persönliche Reife sicherzustellen. Nun, da bin ich anders.
Ich habe schon sehr reife 21-jährge Frauen in meinen Ausbildungen gehabt. Auch sehr talentierte, engagierte und wissenshungrige Personen, welche erst seit 1 Jahr Yoga praktizieren, dies aber dafür mit einer Regelmässigkeit und Konzentration, dass dieses Jahr ausreicht. Andere hingegen praktizieren seit Jahren sporadisch Yoga (in einem Fitnesscenter) und haben nicht dieselbe Qualität – da ist alles möglich und schon passiert.
Natürlich habe ich auch schon Yoga Teacher Training Anfragen von blutigen Anfänger/innen erhalten. Das geht natürlich nicht. Eine Yogalehrer-Ausbildung ist eine Ausbildung, in der Leute zu Yogalehrer/innen ausgebildet werden. Und kein „Einführungskurs in Yoga“.
Meine Anforderungen also sind:
Yoga Ausbildung Voraussetzung Nr. 1: Regelmässige praxis
Mir ist wichtig, dass der/die Anwärter/in schon über Yoga Erfahrung verfügt und kein/e Anfänger/in mehr ist. Ob nun 8 Jahre oder 8 Monate ist mir weniger wichtig. Da meine Vinyasa Yoga Ausbildung ausserdem anstrengend ist, ist eine gewisse Grundkonstitution notwendig. Falls sie noch nicht vorhanden ist, erwarte ich zumindest die grosse Bereitschaft, sich intensiv mit der Asana-Praxis auseinanderzusetzen und Grenzen dabei auszuloten. Ob man schon den Handstand, Kopfstand oder Spagat kann, ist dabei völlig irrelevant. Wir erarbeiten gemeinsam dann die Asanas, dort hingegen erwarte ich volle Konzentration und Bereitschaft mitzumachen.
Yoga Ausbildung Voraussetzung Nr. 2: Hingabe zum Yoga
Ich möchte spüren, dass der/die Anwärter/in für den Yoga brennt oder zumindest sehr fasziniert davon ist. Ich möchte das Feuer für den Yoga spüren – denn erst dann verfügt man über einen Grund, um die nötige Disziplin und den Effort aufzubringen, welche eine Yogalehrer-Ausbildung verlangt.
Yoga Ausbildung Voraussetzung nr. 3: Freude an menschen
So banal das tönt: Menschen gern zu haben bzw. Menschen zu mögen ist eine Voraussetzung um Yogalehrer/in zu werden. Soziale Kompetenzen sollten schon vorhanden sein, denn schliesslich arbeiten wir als Yogalehrer/in sehr intensiv und eng mit Menschen. Yoga als Selbstfindung ist ok, Yoga als Yogalehrer/in zu unterrichten verlangt nach Soft Skills.
Voraussetzung nr. 4: Disziplin, Ausdauer, Hartnäckigkeit, Fleiss
Jedes Yoga Teacher Training ist intensiv und geht an die Substanz. Es ist kein Yoga-Wellness-Retreat, bei dem man sich einfach berieseln lässt. Sondern es ist viel Arbeit. Theoretischer, praktischer und emotionaler Natur. Insbesondere bei meinen kleinen Gruppengrösse (max. 12 Personen) sind sehr intensiv für die Teilnehmer/innen: Enge Betreuung bedeutet auch, dass man nicht in der Menge „untertauchen“ kann. Sondern jede/r wird gefordert, körperlich und mental.
Voraussetzung Nr. 5: Bereitschaft, sich mit sich selber und dem Yoga auseinanderzusetzen
Yogalehrer/in zu sein bedeutet, sich immer wieder zu reflektieren, sich immer wieder weiterzubilden. Es ist kein Auswendiglernen und Einfach-Kopieren. Im Gegenteil. Also ist aktive Selbstreflexion und Mit-Arbeit angebracht.
Yoga Ausbildung Voraussetzung nr. 6: Bereitschaft zu unterrichten
Selbst wenn jemand die Ausbildung „nur für sich“ absolviert: Bei mir ist es notwendig, dass die Teilnehmer alle mehrfach unterrichtet haben. Wer dies nicht tut, bekommt anstelle des Yogalehrer-Diploms einfach eine Teilnahmebestätigung. Wer nicht unterrichten kann, ist kein/e Lehrerin…
Mein persönliches Ziel ist, dass meine ausgebildeten Teilnehmer/innen nach dem letzten Modul so souverän Yogalektionen unterrichten können, dass man sie nehmen kann und in ein Studio setzen kann. Die Angst zu reden oder vor Leuten zu stehen wird dabei laufend in der Ausbildung abgebaut indem wir viel reden und früh anfangen einander zu unterrichten – Feedback inklusive.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die fundierte Anatomie-Kenntnis. Ich wünsche mir (und richte die Ausbildung auch so aus), dass die Teilnehmer/innen Lektionen so aufbauen, dass Verletzungsrisiken minimiert werden.
Eine Passion von mir ist die Yoga Philosophie und Meditation. Wobei das etwas sehr persönliches ist und viel mehr Praxis verlangt – und 200 Std. Ausbildungen sind einfach zu kurz dafür. Wir tauchen zwar in das Thema ein, aber die meisten hatten vorher noch keinen Kontakt mit Meditation oder gar Yoga Philosophie. Daher ist das bei mir eher der Start in diese neue Welt. Und ich lade die Teilnehmer/innen ein, sich auch nach der Ausbildung weiterhin damit auseinanderzusetzen. Denn die 200 Std. Yogalehrer-Ausbildung ist erst der Beginn des Yogalehrer-Weg. Da gibt es danach noch so viel zu entdecken, zu lernen, zu üben, zu lesen, praktizieren… Die 200-Std. Yoga Ausbildung ist wie eine Initiation auf dem Yoga Weg. Meine Erfahrung ist: Je mehr Ausbildungen ich absolvierte, je mehr ich las und übte – desto mehr realisierte ich, dass ich nichts weiss. Desto grösser wurde das Feld des Yoga vor mir, desto mehr fühlte ich mich als Nicht-Wissende. Und ich liebe dieses Gefühl. Denn es bedeutet auch, dass noch so viel zu entdecken ist!
Mein Tipp:
Wenn du also mit dem Gedanken spielst ein Yoga Teacher Training zu absolvieren: Recherchiere die verschiedenen Angebote (Zeiten, Kosten, Location, Credentials, Diplome, Lehrer) und nimm dir dabei Zeit. Nicht muss heute entschieden werden – und wer sich für eine Yoga Ausbildung entscheidet, sollte das aus vollem Herzen tun. Alles andere ist Zeitverschwendung für dich und für alle anderen Beteiligten.
Wenn du bereit für eine Vinyasa Yogalehrer/in-Ausbildung bist und eine hohe Betreuung wünschst, dann lade ich dich herzlich ein, dir meine Yogalehrer-Ausbildungen genauer anzusehen>>
Literaturtipp: Voraussetzungen für die Yogalehrer-Ausbildung