Die letzten 2 Jahre haben viel verändert und uns zu Modernisierungen gezwungen. Eine davon ist die Yogalehrer-Ausbildung, die hybrid oder online stattfindet/stattgefunden hat. Aus verständlichen Gründen, waren wir ja ziemlich eingeschränkt. Und nichtsdestotrotz hatten die Menschen das Bedürfnis sich weiterzubilden.
Die Online-Yoga-Ausbildungen haben ihre Vorteile – und ihre Nachteile.
Vorteile einer Online-Yogalehrer-Ausbildung
Auch wenn ich selber nicht Fan von Online-Ausbildungen bin (zumindest was Basis-Ausbildungen angeht), gibt es doch auch Vorteile:
- Die Anreise fällt weg
- Du kannst in deinem Tempo das Material durcharbeiten
- Du kannst zu den Zeiten, die dir passen, das Material anschauen
- Bei gutem Videomaterial lässt sich einiges gut anschauen/nachvollziehen
Nachteile einer Online-Yogalehrer-Ausbildung
Trotz aller Vorteile gibt es aber auch Nachteile einer Online-Yogalehrer-Ausbildung:
- Du bekommst keine Hands-on-Korrekturen
- Du kannst keine Hands-On-Korrekturen üben
- Du wirst nicht so gründlich geprüft und korrigiert wie im Studio – denn selten hat ein/e Yoga Teacher Anwärterin das nötige Equipment, damit der/die Dozent/in dich nicht nur teilweise auf dem Bildschirm sieht. Meistens sah ich von den Teilnehmer/innen nur „Kopf bis Schultern“ oder „Hüfte bis Füsse“ oder „Hüfte bis Schultern“ – bedingt an der Kamera des Laptops/Handys.
- Die Interaktion in der Gruppe/mit den Dozenten ist gehemmt/reduziert. Es wirkt einfach unpersönlicher und die Leute sind gehemmter, wenn sie in einen Bildschirm starren als wenn sie live in einem Studio sind (meine persönliche Erfahrung).
- Lektionen per Zoom (Theorie) sind viel anstrengender als live vor Ort.
- Du kannst nicht üben, wie man vor Ort im Studio die Leute begrüsst, eine Stimmung aufbaut oder die Gruppe steuert.
Was nun tun mit diesen Online-Yoga-Lehrern/innen?
Ich würde sagen, man muss sich der Vor- und Nachteile einfach bewusst sein. Jemand kann die Online-Ausbildung absolviert haben und super im Unterrichten sein, weil er/sie
- Sich an Kursen/Workshops weitergebildet hat
- In einem Studio an echten Menschen / mit Freunden geübt hat
- Bereits (eine andere Sportart) unterrichtet und das Anleiten von Menschen gewohnt ist
Du suchst einen Yoga-Kurs
Wenn du also einen Yoga-Kurs suchst und dabei eine/n neue/n Yogalehrer/in findest:
- Mach dich schlau, welche Ausbildung er/sie absolviert hat.
- Frage ihn/sie, welche Weiterbildungen/Workshops/Kurse besucht wurden
- Was für andere Voraussetzungen er/sie mitbringt (Physiotherapeut/in, Pilateslehrer/in etc.)
Und entscheide dann, ob es sich für dich richtig anfühlt
- Weil er/sie sympathisch wirkt
- Der Preis angemessen ist
- Ihre/seine Kenntnisse für dich ausreichen (je nach dem, was deine Voraussetzungen sind)
Du bist Yogalehrer/in und willst unterrichten
Wenn du also eine solche Online-Yoga-Ausbildung abgeschlossen hast:
- Sei dir der Nachteile bewusst – und suche nach Lösungen (z.B. Hands-on-Kurse oder Hands-on-Workshops), um
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- Hands-on-Korrekturen zu lernen
- Hands-on-Korrekturen zu erhalten
- Besuche Yoga-Kurse in einem Studio, um zu lernen, wie man einen Kurs vor Ort aufbaut/durchführt
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- Anmeldeprozess
- Stimmung kreieren
- Shavasana
- Gruppendynamik steuern
- Bilde deine Weiterbildungen auf deiner Webseite ab
- Sei dir bewusst: Die heutige mögliche Kundschaft läuft selten blindlings einfach in einen Kurs. Sondern sie macht sich über die verschiedenen Medien schlau über den/die Anbieterin. Du wirst also nicht verstecken können, dass du eine reine Online-Ausbildung absolviert hast – also verstecke es gar nicht und geh zu Punkt 1. Wenn du Workshops / Kurse besucht hast, dann bilde diese auf der Webseite ab.
- Sei dir deiner Stärken bewusst und streich diese heraus.
- Wenn es dein Wunsch ist, Yoga zu unterrichten, lass dich nicht davon abhalten. Entwickle dich weiter.
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