Ich erinnere mich noch gut, als ich noch keine Yogalehrerin war. Ich arbeitete 100%, ging regelmässig ins Kung Fu, ins Pilates und ab und an ins Poweryoga. Aber damals war ich eigentlich eher eine Pilates-Gängerin.
Die Magie des Yoga...
Dann rutschte ich in die Yoga-Welt hinein, vom Poweryoga, über Hatha Yoga, mit einem Abstecher zum Vini Yoga hin zum Vinyasa Yoga. Und bei allen absolvierte ich eine Ausbildung.
Danach war ich ein anderer Mensch. Nicht vom ersten Tag an, sondern im Laufe der Zeit. Natürlich wurde ich auch älter, aber die Magie des Yoga hat das Seine dazu getan.
Was hat sich dank Yoga verändert?
Die ganze Auseinandersetzung mit dem Yoga und seinen Schriften ging einher mit der Auseinandersetzung mit mir selbst. Es begann eine intensive, selbstreflektierte Phase. Ein Suchen, Finden, Ausprobieren und wieder Verwerfen.
Ich wurde achtsamer, ich wurde ruhiger.
Mir wurde bewusst, dass die Energie, die ich rausschicke (Worte, Gedanken, Taten) eine Reflexion meiner inneren Welt sind – und Auswirkungen auf mich selber haben.
Mir wurde bewusst, wovon ich gesteuert wurde:
- Meine Themen
- Meine Glaubenssätze
- Meine eigenen (übersteigerten) Erwartungen
- Die (vermeintlichen) Erwartungen anderer die ich zu erfüllen versuchte
- Und vieles mehr.
Durch die Körperarbeit, die Atemarbeit, die Meditation – also Yoga – wurde mir immer klarer, wer ich bin. Mir wurde immer klarer, was ich möchte. Was mein Sinn ist. Was ich kreieren möchte.
Mein Leben bekam einen ganz neuen Sinn – ohne dass ich alles über den Haufen werfen musste. Ich lernte Sanftmut und Gelassenheit.
Ich würde die Ausbildungen nicht missen wollen. Ich würde meinen ersten Schritt im Yoga nicht missen wollen. Ich würde die zahlreichen Yoga Einheiten nicht missen wollen. Ich würde die zahlreichen Meditationen nicht missen wollen.
Sie alle haben mich näher zu mir gebracht. Sie alle haben mir geholfen, das abzustreifen, was ich nicht wirklich bin und zu erkennen, wer ich bin. Sie alle haben mich zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe geführt.
Warum liebe ich es, Yoga Teachers auszubilden?
Warum unterrichte ich nicht einfach Yogalektionen? Warum fühle ich den «Drang» Yoga Teachers auszubilden?
Nun, in einer Yogalektion habe ich nur ein kurzes Zeitfenster, um den Menschen den Yoga näher zu bringen. Und ganz ehrlich: 5000 Jahre in 60-90 Minuten zu vermitteln ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Es braucht einfach Zeit
- Tief in die Meditation einzutauchen
- Tief in die Asana Praxis einzutauchen
- Sich zu reflektieren
- etc.
Darum liebe ich es, Yoga Teachers auszubilden.
Denn in diesem Setting habe ich die Zeit, mehrere Stunden in die Asana Praxis einzutauchen.
Ich habe Zeit, mehrere Stunden in die Philosophie einzutauchen.
Ich habe Zeit, stundenlang Meditation & Reflexion & Persönlichkeitsentwicklung zu betreiben.
Ich habe Zeit – und eine hohe Bereitschaft der Teilnehmer/innen.
Der Wissensdurst ist erfrischend für mich. Doch das allerschönste Geschenk für mich ist:
- Die Entwicklung der Teilnehmer/innen zu sehen.
- Ihre Unsicherheiten in der ersten Stunde. Ihre Neugierde, ihren Wissensdurst.
- Zu sehen, wie sie immer selbstsicherer werden. Zu sehen, wie sie immer souveräner werden. Zu sehen, wie sie immer achtsamer und gelassener werden.
Das ist die Magie des Yoga. Und das lässt mich weiterhin Yoga Teachers ausbilden.