Golden Age Yoga ist für vitale, fitte Ü50-Personen. Golden Age Yoga will die Teilnehmer physisch stärken, auf ihre Bedürfnisse eingehen und sie emotional stärken. Den letzten Punkt jedoch auf eine subtile und unterschwellige Art.
Golden Age Yoga verfolgt folgende Ziele:
- Sich selber wahrnehmen
- Muskelabbau entgegenwirken
- Gewichtszunahme entgegenwirken
- Beweglichkeitsverlust entgegenwirken
- Gleichgewichtssinn stärken (Sturzprävention)
- Selbstwertgefühl stärken (sich noch als Frau/Mann fühlen)
- Lungenkapazität & Ausdauer langsam steigern/wiedererlangen
Anpassungen im Golden Age Yoga
Wir haben im Blogpost "Yoga im Alter: Veränderungen des Körpers" gesehen: Der Körper und das Leben der Golden Agers verändern sich. Und doch fühlen sie sich immer noch vital und fit und möchten mit Yoga ihre Gesundheit bis ins hohe Alter beibehalten.
Wir versuchen nun, im Golden Age Yoga auf die Bedürfnisse der Golden Agers einzugehen. Golden Age Yoga defininiert nicht fixe Abläufe in einem engen Rahmen, sondern nimmt als Basis das Know-How der ausgebildeten Yogalehrer/innen und ergänzt sie mit einem speziellen Blickwinkel.
Golden Age Yoga baut auf 3 Säulen auf:
- Auf Zielgruppe angepasste innere Haltung
- Auf Zielgruppe angepasstes Umfeld
- Auf Zielgruppe angepasste Lektion
1. Haltung gegenüber Golden Agers
Die Haltung eines Golden Age Yogalehrers/einer Golden Age Yogalehrerin ist geprägt vom Verständnis für die Herausforderung des Älterwerdens und ihrer Bedürfnisse/Herausforderungen:
- Biologisch
- Körperliche Veränderungen (Kraft, Beweglichkeit, Reaktion)
- Menopause
- Neuronale Veränderungen
- Psychologisch
- Ängste / Unsicherheiten
- Selbstsicherheit (aufbauen)
- Eigene Erwartungen
- Soziokulturell
- Veränderung beim Job
- Familiäre Strukturveränderung
- Partnerschaftliche Veränderungen
- Veränderungen des Freundeskreis
- Erwartungen von aussen (Job/Familie/Freunde/Gesellschaft)
- Rollenveränderung
Wir achten dabei auf die Grenzen – und versuchen, diese gelassene, innere Haltung auch unseren Teilehmer/innen zu vermitteln.
Also weg vom “junge Yogaglehrerin am Strand im Handstand” hin zu “Yoga ist für alle gut und anpassbar”. Wir sind uns bewusst, dass die Beweglichkeit eingeschränkter ist und pressen KEINE Golden Agers in Positionen, die WIR für richtig erachten. Wir versuchen stets, Alternativen geben zu können und bauen die Golden Agers auf motivierende, selbstliebende Art auf. Wir sind uns der Unsicherheiten bewusst und versuchen deswegen subtil, sie in ihrem Wert zu bekräftigen.
2. Anpassung des Umfelds
Hilfsmittel
Als Golden Age Yoga Teacher verwenden wir zahlreiche Hilfsmittel - und sind für deren Vorhandensein auch besorgt.
- Blöcke
- Gurte
- Bolster
- Stuhl
- Decke
- Rolle / weitere Yoga Matte
- Entspannende “zur Kultur passende” Musik
- Wand zum Abstützen
- Dickere Yogamatte (oder Decke, v.a. für Vierfüsser, um Knie zu schonen)
Studio-Anpassung
Als Golden Age Yoga Teacher richten wir das Studio "sicher" ein:
- Hell ausgeleuchtet
- Keine Stolper”fallen”
- Keine “Disco-Beleuchtung"
3. Anpassung der Lektion
Als Golden Age Yoga Teacher nehmen wir Rücksicht auf die körperlichen Veränderungen.
Generelle Anpassung:
- Kürzere Flows
- Mehr Kraftaufbau
- Mehr einfache Balance-Übungen
- Weniger tiefe Stände
- Mehr Hilfsmittel (Blöcke, Gurte)
- Mehr Pausen
Golden Age Yoga ist nicht ein fix definierter Ablauf, sondern einfach die Sensibilität, das Verständnis und das Know-How bezüglich der Anforderungen des goldenen Herbstes. Welcher nicht passiv und am Gehstock hinter sich gebracht werden muss, sondern auch aktiv und lebensfroh durchlebt werden darf.
Für mich das persönlich Schönste an der Arbeit mit Golden Agers: Zu sehen, wie sie körperlich “genesen”, d.h. beweglicher werden, das Gleichgewicht verbessern, stärker werden. Wie sie aufblühen und sich bei mir einfach wohl und sicher fühlen während des Yoga.
