Ambitionierte Hobby-Sportler wie auch Leistungssportler kommen um die Faszienrollen und Faszienbälle nicht vorbei. Ich habe den Anfang gar nicht wirklich mitbekommen. Auf alle Fälle hat sich Blackroll ziemlich am Markt etabliert, so dass Blackroll schnell zum Synonym für alle Faszienrollen und Faszienbälle wurde. Natürlich hat es auch andere Anbieter qualitativ hochstehender Faszienrollen und -bälle als Blackroll. Auch Sissel hat zu seiner Praxis-Ausstattung auch Faszienrollen und Faszienbälle hinzugefügt – und über die Qualität bin ich begeistert.
Anfangs skeptisch, heute Fan
Als das erste Mal von den Faszien gesprochen wurde, war ich ziemlich skeptisch. Gab es doch noch relativ wenig Informationen. Und war es mir doch auch schleierhaft, wann ich die Muskulatur rolle, und wann effektiv die Faszie. Ich denke, viele wissen auch heute noch nicht, wie man den Unterschied feststellen kann. Und ich bin weit davon entfernt ein Profi zu sein. Ich war doch sehr skeptisch. Erst nachdem mich zwei echt gute Profis an meinen Faszien arbeiten liess (eine Rolferin und eine Faszienmasseurin), habe ich merkliche Verbesserungen und den Unterschied feststellen können.
Meine verklebten Faszien an der Oberköprer-Vorderseite (Brust- und Schultermuskulatur) liessen meine Rückbeugen bis anhin sehr limitiert wirken. Nun sind sie viel tiefer, ohne dass ich in der Lendenwirbelsäule kollabieren muss.
Was, wenn die Faszie verklebt ist? Eine Analogie
Auch Yogalehrer und Yogalehrerinnen kommen heute nicht um die Faszien herum. Denn durch simples Dehnen wird meiner Meinung nach die Faszie nicht geglättet/elastischer gemacht. Sondern sie ist wie ein „Netzstrumpf“ rund um die Muskulatur. Da kannst du noch so lange am Netzstrumpf ziehen (also dehnen), der wird dadurch nicht länger.
Erst wenn du den Netzstrumpf, in dem sich die Muskeln eingepackt befinden, „kämmst“ wird das Gewebe des Netzstrumpfs weicher und der Stumpf insgesamt länger. JETZT hat die Muskulatur wirklich den RAUM, um länger zu werden, weil nämlich der Netztstrumpf länger geworden ist.
Meine Erfahrungen
Wichtig ist dabei, dass du langsam und bedächtig rollst. Wenn du das Gewebe nicht „abheben“ kannst (wie z.B. am Bauch), dann ist die Faszie verklebt. Dort wo es beim Rollen weh tut, dort braucht die Faszie noch unsere Aufmerksamkeit. Dort wo es nicht wehtut, dort kannst du mal weitergehen.
Mach auch nicht zu lange. Bei den Faszien ist nicht das Motto „Je mehr desto besser“ sondern der Körper reagiert mit Übelkeit und Schwindel, wenn du das Limit erreicht hast. Also lieber alle 2 Tage eine kurze Einheit, als jede Woche 1 lange Einheit bis dir schlecht ist.
Ich würde jetzt auch nicht jeden Tag rollen, denn der Körper braucht Zeit, um sich „neu auszurichten“. Du wirst vielleicht merken, dass du ein anderes Körpergefühl bekommst. Aber das ist normal, denn der Körper hat ja nun eine andere Spannung dieser Faszien – und somit verändert sich auch der Gang, das Stehen etc. Also gib deinem Körper Zeit, um sich wirklich neu auszurichten und dich neu kennenzulernen. ;)
Heute bin ich ein grosser Fan mit grossem Faszienrollen-Sortiment
In der Zwischenzeit bin ich eine begeisterte Faszien-Rollerin. Ich rolle gezielt und punktuell mit meinen Faszienrollen und -bällen, denn als Yogalehrerin und -Ausbildnerin und Vollzeit-Sportlerin/Unternehmerin ist der Tonus in meinem Körper doch hoch. Heute bin ich überzeugt, dass die richtigen Faszienrollen mir helfen,
- beweglicher
- schmerzfreier
- geschmeidiger
zu bleiben. Und das mit nur kurzen Einheiten.
Mein Sortiment an Faszienrollen und -bällen umfasst:
- eine grosse Faszienrolle weich
- eine grosse Faszienrolle hart
- eine grosse Faszeinrolle mit Spikes (sehr hart und nicht für alle zu empfehlen)
- drei Faszienbälle in 3 unterschiedlichen Härtegraden
- eine Doppel-Faszien-Ball für den Nackenbereich
- ein Spikey Faszienball
- eine harte kleine Faszienrolle für die Wade
Unterschiedliche Verspannungen in meinem Körper verlangen nach unterschiedlichen Instrumenten. Ein hartnäckiger Punkt befindet sich unter meinen Schulterblättern. Da komm ich mit den Faszienrollen nicht hin. Also gehe ich dort mit dem Faszienball ran.
Meine Verspannungen am Nacken/Hals kann ich mit den Faszienrollen und mit dem Faszienball nicht behandeln, dort kommt der Doppelball zum Zug. Sie ist ideal, um mit dem Nacken darauf zu liegen und den Kopf hin und her zu wenden. Auch für meine schmerzhaften Punkte am Schädelbasisknochen sind diese ideal.
Die grossen Faszienrollen sind für meine Beine (vorne, hinten, seitlich) und für meinen Rücken und mein Gesäss. Die unterschiedlichen Härtegrade sind für mich – nicht immer vertrage ich die härteste Version, sondern weiche aufgrund der hohen Verspannung auf die weichere Sorte aus.
Die kleine Faszienrolle ist für meine Wade und die Unterarme und Oberarme. Auch hier ermöglicht die kleinere Auflage eine intensivere Massage (kleinere Auflage bei gleichem Druck = intensiver).
Es ist schon faszinierend, wie du mit den Faszienrollen und Faszienbällen (sei es von Blackroll oder von Sissel oder einem anderen Qualitäts-Anbieter) deinen Körper besser kennenlernst. Das steigert deine Achtsamkeit und unterstützt deine Gesundheit.
Insbesondere, wenn du wie ich viele Yoga- und Sportlektionen unterrichtest. Dehnen alleine hilft nicht. Warmes Bad allein hilft nicht. Ein gesunder, guter Mix hilft dir und deinem Körper, leistungsfähig und schmerzfrei zu bleiben. Schliesslich kann ich nicht als Vorbild völlig verkürzt und verspannt vor meinen Leuten stehen. ;)
Hast auch du Lust bekommen, dir Faszienrollen und Faszienbälle zu gönnen? Dann schau mal im Kali-Shop:
